Musik und
Überraschungen
Drittes Singen für Jedermann des Heimatvereins
Nordkirchen
NORDKIRCHEN.
Am Freitag waren Heimatfreunde, Interessierte und Nachbarvereine zum
dritten „Singen für Jedermann“ im Innenhof der Oranienburg des Nordkirchener Schlosses eingeladen. Der Höhepunkt:
Walter Kersting, der am vergangenen Samstag seinen 90. Geburtstag gefeiert
hatte, gab ein Überraschungsständchen zum Besten.
„Jeder
konnte kommen. Es kamen auch Gäste von benachbarten Heimatvereinen“, sagte
Hubert Kersting, Vorsitzender des Heimatvereins Nordkirchen. Fast 200
Besucher kamen bei bewölktem Himmel zum Innenhof der Oranienburg im Schloss
Nordkirchen. Es sollte ein bunter Liederabend für alle Gäste werden.
Es durfte auch gefachsimpelt
werden.
Eigenes Liederbuch
Zum
dritten Mal fand die Veranstaltung statt, zum dritten Mal wurde ein selbst
zusammengestelltes Liederbuch verwendet. Zehn Monate arbeitete der
Heimatverein an dem Buch. Vom Plattdeutschen, über Wanderlieder, bis hin zu
Schunkel- und Schlagerliedern blieb kein Musikgeschmack auf der Strecke.
Die Sammlung konnte für drei Euro vor Ort gekauft werden.
Begleitet
wurde der muntere Abend von Eva Möllenkamp am
Keyboard, Joachim Thiele an der Gitarre und Peter Schuliers
am Schifferklavier. Doch der Abend bestand nicht nur aus Musik. Hedwig
Frerich trug einige Dönekes vor und brachte die
Gäste damit zum Weinen vor Lachen.
Besonders
überraschend war der Auftritt von Hubert Kerstings
Vater Walter, der erst am vergangenen Samstag seinen 90. Geburtstag
gefeiert hatte. „Das habe ich vorher natürlich niemandem gesagt“, sagte
Hubert Kersting. „Vor meinem Vaterhaus steht eine Linde“, sang Walter
Kersting solo. Damit überraschte und rührte er die Gäste zugleich.
Die
Veranstaltung ging etwa 150 Minuten und war ein Mix aus Live-Musik zum
Mitsingen, Comedy und Vorträgen zur Geschichte des Schlosses.
Geniale Atmosphäre
Die
Veranstaltungen der Heimatvereine Herbern und
Werne dienten als Vorbilder für das Singen für Jedermann in Nordkirchen.
Kersting ist begeistert, dass trotz des Wetters so viele Gäste kamen. „Die
Atmosphäre hier ist genial. Ich bedanke mich bei allen, die das ermöglicht
haben.“
Das
Schloss Nordkirchen stellte dem Heimatverein den Platz an der Oranienburg
komplett kostenfrei zur Verfügung. Michael Ansinn
sorgte für genug Bänke und Tische, Pflanzen spendierte Willi Zimmer. Am
Mischpult begrüßte Kersting Frank Zumholz und die
Gebrüder Kussel.
Der
nächste Termin steht auch schon fest: Am 10. Juli 2015 ist jeder zum Singen
nach Nordkirchen eingeladen. „Wer ein Instrument spielt, kann nächstes Jahr
gern mitspielen“, sagte Kersting.
Eleftherios
Zavrakidis Herrero
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