Foto Singen 20.06.14.jpg

Musik und Überraschungen

Drittes Singen für Jedermann des Heimatvereins Nordkirchen

NORDKIRCHEN. Am Freitag waren Heimatfreunde, Interessierte und Nachbarvereine zum dritten „Singen für Jedermann“ im Innenhof der Oranienburg des Nordkirchener Schlosses eingeladen. Der Höhepunkt: Walter Kersting, der am vergangenen Samstag seinen 90. Geburtstag gefeiert hatte, gab ein Überraschungsständchen zum Besten.

„Jeder konnte kommen. Es kamen auch Gäste von benachbarten Heimatvereinen“, sagte Hubert Kersting, Vorsitzender des Heimatvereins Nordkirchen. Fast 200 Besucher kamen bei bewölktem Himmel zum Innenhof der Oranienburg im Schloss Nordkirchen. Es sollte ein bunter Liederabend für alle Gäste werden.

Originalansicht

Es durfte auch gefachsimpelt werden.

Eigenes Liederbuch

Zum dritten Mal fand die Veranstaltung statt, zum dritten Mal wurde ein selbst zusammengestelltes Liederbuch verwendet. Zehn Monate arbeitete der Heimatverein an dem Buch. Vom Plattdeutschen, über Wanderlieder, bis hin zu Schunkel- und Schlagerliedern blieb kein Musikgeschmack auf der Strecke. Die Sammlung konnte für drei Euro vor Ort gekauft werden.

Begleitet wurde der muntere Abend von Eva Möllenkamp am Keyboard, Joachim Thiele an der Gitarre und Peter Schuliers am Schifferklavier. Doch der Abend bestand nicht nur aus Musik. Hedwig Frerich trug einige Dönekes vor und brachte die Gäste damit zum Weinen vor Lachen.

Besonders überraschend war der Auftritt von Hubert Kerstings Vater Walter, der erst am vergangenen Samstag seinen 90. Geburtstag gefeiert hatte. „Das habe ich vorher natürlich niemandem gesagt“, sagte Hubert Kersting. „Vor meinem Vaterhaus steht eine Linde“, sang Walter Kersting solo. Damit überraschte und rührte er die Gäste zugleich.

Die Veranstaltung ging etwa 150 Minuten und war ein Mix aus Live-Musik zum Mitsingen, Comedy und Vorträgen zur Geschichte des Schlosses.

Geniale Atmosphäre

Die Veranstaltungen der Heimatvereine Herbern und Werne dienten als Vorbilder für das Singen für Jedermann in Nordkirchen. Kersting ist begeistert, dass trotz des Wetters so viele Gäste kamen. „Die Atmosphäre hier ist genial. Ich bedanke mich bei allen, die das ermöglicht haben.“

Das Schloss Nordkirchen stellte dem Heimatverein den Platz an der Oranienburg komplett kostenfrei zur Verfügung. Michael Ansinn sorgte für genug Bänke und Tische, Pflanzen spendierte Willi Zimmer. Am Mischpult begrüßte Kersting Frank Zumholz und die Gebrüder Kussel.

Der nächste Termin steht auch schon fest: Am 10. Juli 2015 ist jeder zum Singen nach Nordkirchen eingeladen. „Wer ein Instrument spielt, kann nächstes Jahr gern mitspielen“, sagte Kersting.

Eleftherios Zavrakidis Herrero